Ein Mentor darf für meine Begriffe stärker Modelle gegeneinander laufen lassen, als manchmal beispielsweise der Coach. Immerhin gibt der Mentor sein wertvolles Erfahrungswissen weiter und kann die Substanz, die hinter dem jeweiligen Modell steckt, sehr wahrscheinlich bzw. bestenfalls beweisen. Oft hilft darüber hinaus, wenn der Mentor seinen Mentee sogar konstruktiv konfrontiert. Ihn also quasi herausfordert, sein bestehendes Denk-, Überzeugungs-, Handlungs- oder Haltungsmodell zu hinterfragen. Selbst dann, wenn das eigene und oft wohl behütete Modell beibehalten wird, ergeben sich nach der konstruktiven Konfrontation enorme Möglichkeiten des persönlichen Wachstums.
Mindestens ist nun ein weiteres Modell bekannt und kann alternativ eingesetzt werden. Auch eine Stabilisierung der eigenen Haltung damit Persönlichkeit ist erkennbar. Und es beginnt eine Zeit, in welcher der Mentee beginnt, die beiden Modelle für sich in der Praxis zu vergleichen. Um dann letztendlich zu einer noch fundierteren Umsetzungsqualität oder Entscheidung für das aus seiner Sichte beste Modell zu gelangen. Oder einfach eine Kombination aus verschiedenen Modellen für sich selbst zu entwickeln und erfolgreich anzuwenden.